Wikingerschach Regeln – Alles, was du wissen musst

Ob Anfänger oder erfahrener Spieler – hier findest du eine klare und verständliche Erklärung der offiziellen Wikingerschach Regeln. Schau dir unser empfohlenes YouTube-Video an, um die Spielweise anschaulich erklärt zu bekommen, und vertiefe dein Wissen mit unserem Wikingerschach-Lexikon. Ganz unten bekommst du die 10 wichtigsten Wikingerschach-Regeln in komprimierter Form.

Wikingerschach Regeln

Stelle dir vor: Dein Team tritt gegen meines an! Unsere Teams können aus 1 bis 6 Personen bestehen. Gemeinsam versucht dein Team, die Kubbs meines Teams mit Wurfstäben zu treffen. Der König, der in der Mitte des Spielfelds steht, darf dabei erst als letztes getroffen werden. Schafft es dein Team, alle Kubbs meines Teams (sowohl die im Spielfeld als auch die auf der Grundlinie) und schließlich den König umzuwerfen, gewinnt ihr das Spiel.

Spielvorbereitung:
Bevor wir starten, bilden wir zwei Teams. Ihr könnt entscheiden, wie groß das Spielfeld sein soll:
• Offizielle Maße: 8 Meter Länge und 5 Meter Breite. *)
• Für Beginner kann es sinnvoll sein, mit nur 8 statt 10 Kubbs zu spielen.

Um das Spielfeld abzugrenzen, verwenden wir die 6 Abgrenzer des Sets. Die Teams stellen sich hinter ihre jeweiligen Grundlinien auf, die durch die aufgestellten Grundlinien-Kubbs markiert werden.

Wer beginnt?
Ein Auswurf entscheidet, welches Team startet: Beide Teams werfen gleichzeitig einen Wurfstab in Richtung König. Der Stab, der dem König am nächsten liegt, ohne ihn umzuwerfen, sichert dem Team den Start.

Spielverlauf:
Du beginnst das Spiel und erhältst die sechs Wurfstäbe. Im Team teilt ihr sie so gleichmäßig wie möglich auf. Ziel ist es, die Kubbs der Gegenseite durch gezielte Würfe zu Fall zu bringen.

- Wurftechnik:
Der Wurfstab wird von unten geworfen, und seine Längsachse sollte in Wurfrichtung bleiben. Diagonale oder waagerechte Würfe (Helikopterwürfe) sind nicht erlaubt.
Nachdem du geworfen hast, sammle ich die Wurfstäbe und umgefallenen Kubbs ein. Jetzt bin ich an der Reihe:

1. Einwerfen der Feldkubbs:
Ich werfe die Kubbs in deine Feldhälfte. Mein Ziel ist, die Kubbs möglichst nah an die Mittellinie und eng zusammen zu werfen, um sie später mit weniger Würfen treffen zu können.

2. Aufstellen der Kubbs:
Du stellst die Kubbs dort auf, wo sie gelandet sind. Du kannst entscheiden, in welche Richtung sie aufgestellt werden.
- Liegt ein Kubb auf der Mittellinie oder Außenlinie, muss er so aufgestellt werden, dass die Linienmitte nicht überschritten wird.

3. Fehlwürfe:
Ich habe maximal zwei Versuche, um die Feldkubbs korrekt einzuwerfen. Gelingt das nicht, darfst du den Kubb in deiner Feldhälfte frei platzieren – mit mindestens einer Wurfstablänge Abstand zum König oder zu den Eckpunkten.

Strategie:
Alle Feldkubbs müssen zuerst getroffen werden, bevor ich die Grundlinien-Kubbs angreifen kann. Wenn es mir nicht gelingt, alle Feldkubbs umzustoßen, bekommst du eine vorgezogene Wurflinie – bis zu dem Kubb, der der Mittellinie am nächsten liegt.

Spielende:
Das Spiel endet, wenn ein Team alle Feld- und Grundlinien-Kubbs umgeworfen hat und anschließend erfolgreich den König trifft.
• Gewonnen: Du hast das Spiel gewonnen, wenn du den König triffst, nachdem alle Kubbs gefallen sind.
• Verloren: Wenn du den König zu früh umwirfst, bevor alle Kubbs abgeräumt wurden, verliert dein Team sofort.

*) für Indoor Kubb empfehlen wir 6 Meter Länger und 2 bis 4 Meter Breite.

Wikingerschach Regeln: Die 10 wichtigsten Spielregeln einfach erklärt

1
Spielfeldgröße und Markierungen - Das Spielfeld misst offiziell 5 x 8 Meter. Abgesteckt wird es mit 6 Markierungen: je 4 Eckmarkierungen und 2 Mittellinien-Markierungen. Nur so sind Spielfeldgröße, Grundlinien und die zentrale Linie klar erkennbar. Ein vollständiges Feld ist die Basis für faires und regelkonformes Spiel.
2
Aufstellung der Kubbs und des Königs - Die 10 Kubbs werden gleichmäßig auf die beiden Grundlinien verteilt. In der Mitte des Spielfeldes steht der König – er ist das zentrale Ziel am Ende des Spiels. Wichtig: Kubbs sollten exakt aufgestellt sein, da schon kleine Abweichungen das Spiel verzerren können.
3
Wurfweise der Hölzer - Alle Würfe erfolgen unterarm und längs zum Spielfeld. Es ist nicht erlaubt, die Hölzer über Kopf oder quer zu werfen (Helikopterwurf). Dadurch wird sichergestellt, dass alle Spieler unter den gleichen Bedingungen werfen. Ziel ist, zuerst die Feldkubbs, dann die Grundlinienkubbs und am Ende den König zu treffen.
4
Reihenfolge der Würfe - Jedes Team hat pro Runde sechs Wurfstäbe. Zuerst wirft Team A alle Stäbe, dann Team B, die Reihenfolge kann dabei frei gewählt werden. Beim Einwerfen der Kubbs wird jedoch jede Runde gewechselt. Wichtig ist, dass das Einwerfen immer in der festgelegten Reihenfolge erfolgen, um das Spiel fair und nachvollziehbar zu halten.
5
Umgang mit Feldkubbs - Alle umgeworfenen Kubbs müssen vom gegnerischen Team ins Spielfeld eingeworfen werden. Sie werden dort aufgestellt und heißen dann Feldkubbs. Diese müssen in der nächsten Runde zuerst getroffen werden, bevor man wieder die Grundlinienkubbs angreifen darf.
6
Fehlwürfe und Strafkubbs - Landet ein eingeworfener Feldkubb außerhalb des Spielfeldes oder kann er nicht regelkonform aufgestellt werden, gibt es eine zweite Einwurfrunde. Geht auch der zweite Versuch aus, erhält das gegnerische Team einen Strafkubb. Dieser wird von der gleichen Grundlinie aus eingeworfen – möglichst weit weg vom Gegner, damit er schwer zu treffen ist.
7
Neue Wurflinie - Bleiben Feldkubbs nach einem Wurf übrig, bildet der vorderste dieser Kubbs die neue Wurflinie für das gegnerische Team. Ab hier darf geworfen werden – bis maximal zur eigenen Grundlinie. Dadurch entsteht taktische Tiefe und ein Ausgleich, wenn ein Team weniger erfolgreich geworfen hat.
8
Umgang mit Linien - Liegt ein eingeworfener Kubb auf einer Linie, muss er vom Gegner ins Spielfeld reingeklappt werden. Die Linie selbst zählt – wie beim Fußball – als Teil des Spielfeldes. Ein Kubb, der die Außenlinie in beide Richtungen überragt, gilt dagegen als ungültig und muss ein zweites Mal eingeworfen werden.
9
Der König - Der König darf erst geworfen werden, wenn alle Kubbs - also sowie die Feldkubbs als auch die Basiskubbs - umgefallen sind. Wird der König vorher umgeworfen, egal ob durch ein Wurfholz oder einen Kubb, verliert das Team sofort das Spiel.
10
Spielende und Wertung - Das Spiel ist beendet, sobald der König nach regulärem Spielverlauf fällt. Das Team, das ihn zuletzt getroffen hat, gewinnt. Ein Unentschieden gibt es üblicherweise im Kubb nicht. Auf Turnieren wird oft ein Zeitlimit gesetzt, damit ein Spiel nicht endlos dauert.

Kubb-Regeln in Europa

Wir richten uns mit unserem Regelwerk an die in Deutschland gültigen Regeln. Die größten Verbände in Europa und das jeweilige Regelwerk findet ihr hier:

Deutschland = https://dkubbb.de

Belgien = https://kubbfederatie.be

Schweiz = https://kubbtour.ch

Europa = https://kubbeurope.com

Schweden = https://www.kubbvm.com/en/

Related Posts